Freitag, 6. Oktober 2006
Schon wieder ein Radio-Tipp
60 Jahre Georg Danzer: Heute, 20 bis 22 Uhr auf Radio Wien.

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Die "Strick-Liesl" hört auf
Die österreichische Unterrichtsministerin Elisabeth Gehrer (geborene Pokorny) wird der nächsten Regierung nicht mehr angehören. Seit 1980 war Gehrer politisch aktiv, unter anderem im vorarlberger Landtag und der Vorarlberger Landesregierung, von 1995 an als Bundesministerin. Auf ihr Konto gehen Aussagen wie: "Kinder statt Partys (zugegebenermaßen verkürzt)" oder "Wenn Sie eine Schulklasse mit 26 Kindern haben und die aufteilen, haben Sie 2 Klassen mit 14 (Wer den Witz nicht kapiet hat darf gerne nachrechnen)". Auch rasche Meinungsänderungen sind bei Ministerin Gehrer nichts ungewöhnliches, beispielsweise führte sie Studiengebühren an den österreichischen Universitäten ein, obwohl sie noch kurze Zeit zuvor dagegen war. Sie zeichnet auch für die Kürzung der Schulstunden verantwortlich, vergaß jedoch den Lehrplan mitzureformieren, sodass nun weniger Zeit für den gleichen Stoff bleibt. Diese Neuerung stieß bei Schülern und Lehrern auf wenig Gegenliebe, was man an den Demonstrationen sehen konnte, die auf den Vorschlag folgten. Die ÖVP versuchte diese Kundgebungen damit zu erklären, dass die Schüler durch die Lehrer zum Demonstrieren quasi gezwungen worden wären (Lehrer haben ja auch so viel Einfluß auf ihre Schüler ... Wer das glaubt kann noch nie in einer Schulstunde gewesen sein.).

Nun Frau Gehrer, wir wünschen ihnen in ihrem weiteren Leben alles gute, möchten Sie aber darum bitten in Zukunft Abstand von der Bildungspolitik zu nehmen. Das ist einfach nicht ihr Spezialgebiet.
PS: Die Familie Gehrer dürfte uns übrigens noch länger beschäftigen: Stefan Gehrer (Sohn von Elisabeth Gehrer) arbeitet beim ORF, und zwar in der Innenpolitikredaktion.

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