Ansichten eines ganz normalen Studenten

Roland Knie ge(oder sollte ich besser sagen verun)staltet das Programm von Ö1 jeden Sonntag von 9 bis 9 Uhr 30. Er moderiert dort eine Sendung mit dem namen Patina, Untertitel: "kostbares aus dem Archiv". In dieser Sendung sollten eigentlich historische Aufnahmen von Texten (meistens Romane oder Erzählungen) zu hören sein. Normalerweie hört man den "Moderator" nur am Anfang und Ende, am Anfang mit einer kurzen Erklärung der bisherigen Geschehnisse, und am Ende mit einem Satz darüber was man nächste Woche zu hören bekommt. Roland Knie macht das ganz anders, dass merkt man schon am Anfang der Sendung. Um den bisherigen Inhalt einer Geschichte zusammenzufassen braucht er mindestens 5 Minuten, und auch die Verabschiedung dauert meist ähnlich lange. Damit aber nicht genug: Knie unterbricht auch hin und wieder, mitten in der Aufnahme um irgend einen Unsinn daher zu erzählen, den eigentlich keiner braucht. So kann man leicht den Eindruck bekommen, dass Knie von den 25 Minuten Sendezeit mehr verbraucht als die Aufnahme die er vorspielt. Zwar habe ich mir noch nie die Mühe gemacht, dass nachzumessen, aber trotzdem. Auch hat er ganz spetielle Vorlieben, wie zum Beispiel den Schauspieler Ernst Meister, den er schon mindestens 3-mal in der Sendung hatte. Wer also vor hat in nächster Zeit eine "Roland-Knie-Haß-Website" zu eröffnen, hat meine volle Unterstützung.

Ich habe gerade fest gestellt, dass mich zum ersten mal jemand über Google gefunden hat, und nicht über www.blogger.de. Ich hoffe ich konnte dem Scuchenden genug Informationen liefern.

Heute übrigens keine Beiträge (Sonntag!!!), morgen geht's wahrscheinlich um die polnische Regierung. Mal Schauen.

Vertrauensabstimmungen scheinen in Europa gerade in Mode zu sein, jedenfalls hat Ungarn gestern ebenfalls eine solche erleben dürfen. Ministerpräsident Gyurcsany hat sie - wie erwartet überstanden, allerdings nur mit 207 zu 163 Stimmen, un somit 3 Stimmen weniger als angenommen. Grund für die Abstimmung waren Gyurcsanys geständnisse vor Parteifreunden gewesen. Er hatte zugegeben, dass seine Regierung das Volk am ende seiner ersten Amtszeit belogen habe. Ein Tonband dieser - eigentlich nicht-öffentlichen - Sitzung, gelangte irgendwie an die Öffentlichkeit. Entweder durch Menschen, die Gyurcsany so schnell wie möglich weg haben wollten, oder (auch das wird diskutiert) durch ihn selbst, oder zumindest in seinem Auftrag, weil er das Volk "aufklären" wollte. Jedoch muss man, wenn man die Ausschnitte aus seiner Rede liest, die auf der Homepage des Standard veröffentlicht wurden, sagen, dass diese doch etwas anders aussehen als das, was über die Medien transportiert wird. Sicher, Gyurcsany gibt zu, dass er und seine Regierung gelogen haben, aber fordert er nicht alle auf, es dieses mal besser zu machen? Sagt er nicht, dass, wenn es so weiter geht, die Regierungsmehrheit für die Sozialisten bald dahin sein wird? Natürlich kann man es aber auch ganz anders sehen, und einer der das schon fast aus beruflichen Gründen tun muss ist Viktor Orbán. Fidesz-Parteichef und somit ausgewiesener Gegner der Regierung. Er rief zu großen Demonstrationen auf und hatte, so scheint es, damit auch Erfolg. Andere Möglichkeiten bleiben ihm aber wenn man es bei Lichte betrachtet auch gar nicht. Er hat zwei Parlamentswahlen verloren, und auch in seiner eigenen Partei kamen langsam Stimmen auf, die ihn in Frage stellten. Da kamen ihm die Aussagen Gyurcsanys grade Recht. Es stellt sich nur die Frage, wer diesen Zustand länger durchhält, Orbán (und mit ihm die Demonstranten) oder Gyurcsany. Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass Orbán in diesen Protesten seine letzte Chance sieht. Wenn er damit nichts erreicht glaube ich kaum, dass er sich bis zur nächsten Parlamentswahl halten kann.
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Jetzt noch zu etwas ganz anderem, nämlich zu einer Schlagzeile aus der Radiowerbung von TV-Media: "star-Menia: Alles über die Geheimnisse der ersten neuen Neo-Stars (und ich dachte immer das neu und neo dasselbe ist!!!)"